Der Kleinplastiker Heinrich Thein (1888 - 1969) und seine Laufer Wurzeln

Heinrich Thein

 

"Der Gratualant" von Heinrich Thein

Keramikfigur von Heinrich Thein (1888 - 1869), polychrom glasiert, H 20,6 cm

Wie weit die ehemalige Laufer Kachelofen- und Wandplattenfabrik von Georg Bankel deutschlandweit ausstrahlte, zeigt sich anhand einer glasierten Kleinplastik aus Ton, die aktuell aus dem Kunsthandel für die Städtischen Sammlungen erworben werden konnte. Geschaffen hat sie Heinrich Thein (1888 - 1969), der ab 1901 in der Kunstabteilung bei Georg Bankel den Beruf des Modelleurs erlernte und später künstlerischer Leiter der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen wurde. Thein gilt als einer der ausdrucksstärksten deutschen Kleinplastiker des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit seinem Vater gründete er in Nürnberg eine Kunsttöpferei und war ab 1909 als Meister (künstlerischer Leiter) zunächst bei einer ofenkeramischen Firma in Gundelfingen und dann in Meißen tätig. Als Gestalter von Ofen- und Baukeramik blieben seine Arbeiten dort anonym. 1945 wurde künstlerischer Leiter der Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen.

1933/34 fertigte der Künstler für die katholische Pfarrkirche St. Benno in Meißen den Benno-Altar. ebenso geht die Ausgestaltung der Friedhofskapelle im unterfränkischen Hofheim auf Heinrich Thein zurück.

"Münchhausen" von H. Thein

Die Kleinplastik "Münchhausen" in den Städtischen Sammlungen der Stadt Lauf a.d. Pegnitz

Die Städtischen Sammlungen Lauf a.d. Pegnitz besitzen von Thein außerdem bereits eine Sammlung von außerordentlich qualitätvollen Kleinplastiken, die Märchen und Sagen thematisieren. Der Künstler überließ diese 1964 dem Laufer Stadtarchiv.

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