Gold- und Silberdraht im Stadtarchiv Weißenburg

In den Monaten Oktober/November  2015 hat das Stadtarchiv, federführend für die Sammlungen der Stadt Weißenburg, eine ansehnliche Sammlung aus dem Betrieb der Firma Anselm-Schmuck-Wünsch erhalten.

Die traditionsreiche Firma in der Nähe des Weißenburger Bahnhofs bestand seit 1873. Im Zuge der Firmenübergabe an einen neuen

Ein kleiner Einblick in die übernommene Sammlung wird derzeit im Stadtarchiv in einer Vitrine präsentiert (Stadtarchiv Weißenburg i. Bay.).

Ein kleiner Einblick in die übernommene Sammlung wird derzeit im Stadtarchiv in einer Vitrine präsentiert (Stadtarchiv Weißenburg i. Bay.).

Betreiber  konnte eine Auswahl von sorgsam gehüteten alten  Exponaten und Objekten aus der Firmengeschichte übernommen werden. Musterbücher, Musterproben, Garne und Drahtrollen, kleinere Fertigungsgeräte (Handspulrad, Klöppelmaschine), sogar Lithografiesteine für den Druck firmeneigener Verpackungen waren darunter. Ergänzt wird die Sammlung durch Gegenstände aus längst vergessener Büroeinrichtung, wie etwa alte Telefone, Rechenmaschinen oder eine Stempeluhr aus den 1920er-Jahren. Damit ist nicht nur ein bedeutender Bereich der städtischen  Industriegeschichte dokumentiert, sondern es wird auch ein Stück Industriekultur vor dem Vergessen bewahrt.

Firmentelefon, um 1920 (Stadtarchiv Weißenburg i. Bay.).

Firmentelefon, um 1920 (Stadtarchiv Weißenburg i. Bay.).

Die Leonische Industrie war lange Zeit das industrielle Aushängeschild der Stadt Weißenburg. Firmen wie Enich, Roth, Aurnhammer  oder Tröltsch & Hanselmann haben seit dem 18. Jahrhundert überregionale, sogar weltweite Bedeutung erlangt. Heute gibt es mit der Firma Bender nur noch eine Produktionsstätte, die mit Uniformeffekten in dieser Tradition arbeitet.
Die Firma Anselm-Schmuck-Wünsch hat mit Drahtgespinnsten begonnen, später kamen Topfreiniger,  Drahtfilter und Schaumstoffe dazu.

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