Postkarte. Farbdruck des Heiligen Thomas zu seinem Ehrentage 1907. (Stadtarchiv Nürnberg A 34 Nr. 4055)
An diesem Wochenende feiern die Angehörigen farbentragender Studentenverbindungen in Nürnberg den Tag des heiligen Thomas. Der Thomastag war ursprünglich ein kirchlicher Feiertag, an dem unter anderem die Weihnachtsferien für die Studenten der Universität Altdorf begannen. Vor Heimkehr ins Elternhaus kurz vor Weihnachten besorgten die Studenten aus Altdorf und später auch aus Erlangen oft Weihnachtsgeschenke - z. B. auf dem Christkindlesmarkt - und zogen vor dem Abschiednehmen von Gasthaus zu Gasthaus.
Postkarte "Gruss vom Thomastag in Nürnberg". Lithographie des Thomastages, 1907. (Stadtarchiv Nürnberg A 34 Nr. 4054)
Aus diesem Brauch entwickelte sich allmählich der Couleurbummel, der dann auch Studenten aller Hochschulen im süddeutschen Raum anlockte.
Die Thomasfeiern bestehen heute aus Kommersen, Festkneipen und Conventen am Samstag, aus Gottesdiensten am Sonntag und aus dem Thomasbummel, bei dem am frühen Sonntagnachmittag Studenten und Alte Herren mit Band und Mütze gegenläufig durch die Königs- und die Karolinenstraße ziehen.
Postkarte. Lithographien eines Betrunkenen, der Heiratslotterie und des Christkindlesmarktes zum Thomastag, 1897. (Stadtarchiv Nürnberg A 34 Nr. 4052)
