Stadtmuseum Fürth, Ottostr. 2, 90762 Fürth
Bestandsaufnahme und Forschungsperspektiven
Während die Geschichte des Nationalsozialismus auf nationaler und zunehmend auch auf regionaler Ebene intensiv untersucht wurde, gibt es im lokalen Bereich vielfach noch erhebliche Forschungslücken.
Dies gilt trotz der bereits verfügbaren lokalgeschichtlichen Literatur auch für Fürth. Die vom Stadtarchiv Fürth mit dem Stadtmuseum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin sowie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg organisierte Tagung wendet sich über das Fachpublikum hinaus an alle, die sich für die Fürther Geschichte interessieren.
Ihr Ziel ist es, bestehendes Wissen zusammenzufassen und neue Perspektiven zu entwickeln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Deutschland präsentieren neueste Forschungsansätze und Erkenntnisse zur hiesigen Geschichte, eingebettet in den überregionalen Zusammenhang. Besonders im Fokus stehen die lokalen Besonderheiten und die Auswirkungen auf die Menschen vor Ort.
Aufgrund einer Trauerfeier muss das Tagungsprogramm wie folgt verschoben werden (Änderungen abgetrennt nach "Neu"):
TAGUNGSPROGRAMM
Donnerstag, 21. März 2024
11.15 - 12.30 Uhr - Begrüßung und Einführung
- Grußwort des Oberbürgermeisters Dr. Thomas Jung
- Thematik und Tagungsprogramm (Martin Schramm/Stadtarchiv Fürth)
- Der Aufstieg des Nationalsozialismus in Fürth 1923–1933 (Thomas Raithel/IfZ München)
14.00 - 16.00 Uhr - I. Der NS-Staat auf kommunaler Ebene
- Die Interaktion zwischen Stadtverwaltung und vorgesetzten Behörden (Bernhard Gotto/IfZ München)
- Politische Verfolgung aus Sicht der Gestapo Nürnberg-Fürth (Thomas Auburger/Nürnberg)
- Ehemaliges Personal der Fürther Stadtverwaltung in Thorn/Westpreußen (Toruń), 1939–1944 (Kamran Salimi/Fürth)
Neu:
16.30 - 18.30 Uhr IV. Jüdisches Leben – Verfolgung – Shoah
• Jüdisches Alltagsleben am Beispiel ausgewählter Biographien (Daniela F. Eisenstein/Jüdisches Museum Franken)
• Arisierungen (Eckart Dietzfelbinger/Nürnberg)
• Emigration und Shoah (Monika Berthold-Hilpert/Jüdisches Museum Franken)
19.00 - 20.00 Uhr Abendvortrag
• Nationalsozialismus und Stadt. Historische Entwicklungen und Forschungsperspektiven (Sabine Mecking/Philipps-Universität Marburg)
22. März, Freitag
9.00 – 10.30 Uhr II. Alltag und Grenzen der „Volksgemeinschaft“, 1. Teil
• Die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“ in Fürth: Partei und Gesellschaft 1933–1945 (Martin Schramm/Stadtarchiv Fürth)
• Die SpVgg Fürth in der NS-Zeit (Jürgen Schmidt/Fürth)
11.00 - 12.30 Uhr III. Alltag und Grenzen der „Volksgemeinschaft“, 2. Teil
• Zwischen Resistenz und Anpassung. Die Kirchen in Fürth unter dem Nationalsozialismus (Georg Seiderer/FAU Erlangen-Nürnberg)
• Die Fürther Opfer der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation - Ein Forschungsbericht (Katrin Kasparek/Bezirk Mittelfranken Stein und Sabrina Freund/FAU Erlangen-Nürnberg)
14.00 - 16.15 Uhr - V. Krieg und unmittelbare Nachkriegszeit
- Kommunen und Zwangsarbeit (Fabian Lemmes/Universität des Saarlandes)
- Militär und Krieg in Fürth (Johannes Hürter/IfZ München)
- „Entnazifizierung“ (Herbert Schott/StA Nürnberg)
16.30 - 17.00 Uhr - Schlussdiskussion
Der Besuch der Tagung ist kostenfrei!
ACHTUNG:
Aufgrund des großen Interesses an der NS-Tagung am 21. und 22. März 2024 bleiben Dauer- und Sonderausstellung an beiden Tagen geschlossen. Es ist nur eine Teilnahme an der Tagung möglich.
Wegen der großen Zahl an Anmeldungen reicht der Platz im Vortragsraum des Stadtmuseums nicht aus. Deshalb wird ins Foyer und in das Jüdische Museum Franken, Königstr. 89, per Live-Stream übertragen.