In der Stadtchronik Nürnberg geblättert:
Auch vor mehr als 190 Jahren konnte es vorkommen, dass die Weihnachtszeit ungewöhnlich mild begann. Obwohl sich Mitteleuropa noch in der so genannten Kleinen Eiszeit befand, berichtet die Stadtchronik für das Jahr 1823 Folgendes:
Vom 1. biß 6. Dbr war so warme Witterung, daß Gewächse von neuem keimten, und man glaubte der Frühling nahe sich.
Offizielle Wetteraufzeichnungen setzten in Nürnberg 1879 ein, Wetterbeobachtungen aus früheren Zeiträumen können Tagebüchern und Chroniken entnommen werden. So findet sich auch im Taschenkalender des Majors Johann Friedrich Sigmund von Praun (1763-1856) eine Notiz zu diesem eher untypischen Winter, am 4. Dezember 1823, dem Barbaratag, schrieb er:
Noch immer laue Luft u noch kein Schnee. – Gegen Abend windig. Des Nachts Regen.
Sehr interssant. Es gleicht ein Bisschen den für die nächsten Tagen vorhergesagten Witterungsverhältnissen.