Die erste Erwähnung eines Weihnachtsmarktes in Amberg findet sich in der 1808 erschienenen Chronik des hiesigen Chronisten Joseph von Destouches. Er berichtet von zwei Märkten, dem „Nikolaimarkt“ und dem „Weihnachtsmarkt“, wobei er den „Nikolaimarkt“ zu den ältesten Märkten zählt. Bereits damals wurde dieser „auf dem Marktplatze vor und an der Pfarrkirche gehalten“.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts scheint der Weihnachtsmarkt in Vergessenheit geraten zu sein. 1933 kann man der „Amberger Volkszeitung“ entnehmen, dass auf dem Marktplatz ein 16 Meter hoher Christbaum aufgestellt wurde, der von 140 Lichtern erleuchtet wurde. In der Nachkriegszeit ging man an die Wiederbelebung des damals noch Christkindlmarkt genannten Weihnachtsmarktes. Er wurde vom 18. bis 24. Dezember 1948 auf dem Paradeplatz veranstaltet und umfasste 23 Buden. Im Sortiment fanden sich Kurz-, Süß- und Zuckerwaren sowie Punsch. 1950 beschwerten sich die Fieranten über die abgelegene Lage des Marktes und forderten eine Verlegung auf den Paulaner- oder Malteserplatz. Da der Paulanerplatz in der Vorweihnachtszeit stark durch den Geflügelmarkt genutzt wurde, genehmigte die Stadtverwaltung ab 1950 ein Marktgeschehen auf dem Schrannenplatz.
Auf Antrag der „Christkindlmarktgemeinschaft“ im Oktober 1953 fasste der Hauptausschuss des Amberger Stadtrates am 5. November den Beschluss, den Weihnachtsmarkt künftig auf dem Marktplatz und zwar - wie heute - entlang der Kirche St. Martin abzuhalten. Geöffnet sein sollte er ab 5. Dezember bis einschließlich Heiligen Abend. In 16 Buden wurden Süßwaren, Textilien, Pantoffeln, Strümpfe, Spielwaren sowie heiße Würstchen und Süßwaren angeboten. Wie in den Jahren zuvor war traditionell der Glückshafen der Arbeiterwohlfahrt mit von der Partie.
Da 1960 und 1961 von den neun städtischen Buden nur fünf besetzt waren, beschloss der Hauptausschuss im Oktober 1961, dass der Weihnachtsmarkt ab sofort nicht mehr stattfinden wird. Aufgrund der massiven Einwendungen der Händler wurde der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr aber noch ein letztes Mal abgehalten. Neben dem Stand der Arbeiterwohlfahrt, die ein eigenes Häuschen hatte, beschränkte sich das Angebot auf heiße Würstchen und Süßigkeiten, Wurst- und Fischbrötchen, Schuhwaren, Spielwaren sowie Textilien und Strickwaren.
Der Weihnachtsmarkt in seiner heutigen Form lebte 1986 wieder auf und war direkt vor dem Rathaus aufgebaut. 1998 zog er auf seinen „alten“ Platz im Schutze der Martinskirche um.