Im Jahr 2015 verstarb überraschend der renommierte, freischaffende Nürnberger Fotograf Herbert Liedel im Alter von nur 66 Jahren. Bereits Ende 2014 war beschlossen worden, Fotografien von ihm anzukaufen und daraus einen eigenen Bestand (A 104) zu bilden. Noch zu seinen Lebzeiten kaufte man bereits 110 Aufnahmen Liedels an, der Bestand wird aber, in Zusammenarbeit mit der Witwe, Frau Hannelore Liedel, weiter ausgebaut werden. So konnte das Stadtarchiv Nürnberg im Oktober 2015 weitere 69 Aufnahmen von Herbert Liedel erwerben.
Herbert Liedel war als Fotograf mit zahlreichen Ausstellungen und Veröffentlichungen über Jahrzehnte hinweg eine feste Größe in der prominenten Fotografenszene Nürnbergs. Seine Arbeiten setzen sich intensiv mit der sowohl baulichen als auch sozialen Dynamik der Großstadt wie der Metropolregion Nürnberg auseinander. Fotoästhetisch sind sie von sehr erheblicher Qualität, da der Fotograf mit großem künstlerischen Anspruch zu Werke ging und sowohl über die handwerklichen Fähigkeiten, als auch über die kreative Kapazität verfügte, diesen zu erfüllen.
Die vorhandenen Motive liegen ausschließlich in digitaler Form vor, waren jedoch zum Großteil noch in analoger Technik ausgeführt worden. Sie sind vollständig verzeichnet und können im Stadtarchiv an den Benutzer-PC eingesehen und bestellt werden. In reduzierter Auflösung können die Fotos auch online eingesehen werden. Das Archiv bedauert das viel zu frühe Ableben Herbert Liedels, dessen Werk die Tradition der großen Nürnberger Fotografen wie Ferdinand Schmidt, in den Beständen des Stadtarchivs fortgeführt hat. Gleichzeitig ist es wichtig und notwendig, dass über Hannelore Liedel weiterhin Zugang zu dem Werk Herbert Liedels, welches nun leider zum Nachlass geworden ist, besteht.
Für Interessierte sei auch auf die interessante Homepage Herbert Liedels unter verwiesen.
